Fragen an unseren Bürgermeisterkandidaten Swen Werner

In den letzten Wochen, sind viele Fragen an unseren Bürgermeisterkandidaten herangetragen worden. Einige haben wir hier (natürlich mit dem Einverständnis der Fragenden und/oder deren Eltern) aufgeschrieben. Wir danken allen BürgerInnen für die konstruktiven und interessanten Fragen und natürlich danken wir ganz besonders unseren jungen HabichtswalderInnen und freuen uns, dass auch die Kinder mit ihren Wünschen in unserer Gemeinde mitwirken möchten.

Lina 9 Jahre: „Lieber Herr Werner, wenn ich mit meinen Inlineskates im Ort fahre, habe ich immer Angst, dass ich auf der Straße hinfalle und dann ein Auto kommt. Autos fahren immer so schnell und ich habe Angst, dass die nicht rechtzeitig bremsen. Kann man in Habichtswald einen Platz bauen, wo ich mit meinen Freunden zusammen Inlineskates und Skateboard fahren kann, ohne Angst vor fahrenden Autos zu haben?“

Swen Werner: “Liebe Lina, da hast Du wirklich Recht. Auch ich finde die Autos in Habichtswald fahren sehr oft zu schnell und es ist nicht immer einfach, für Kinder die Straßen sicher zu überqueren. Gerade wenn ihr mit Inlinern, Skateboards, aber auch Fahrrädern unterwegs seid, kann es zu brenzligen Situationen kommen. Deine Idee von einem Platz für euch Kinder zum Inliner fahren finde ich großartig. Tatsächlich ist ein solches Projekt von der Gemeinde überlegt worden, und zwar am Friedhofsweg in Ehlen. Damals musste ja leider der alte Spielplatz zurückgebaut werden und dank dem Ortsverband der Grünen und einiger Eltern gibt es nun eine Arbeitsgruppe, die die Fläche des Bolzplatzes umplanen möchte zu einem Platz für euch größere Kinder und Jugendliche. Sollte ich Bürgermeister werden, werde ich auf jeden Fall Deinen Vorschlag in diese Arbeitsgruppe mit hineinnehmen. Ich werde dafür sorgen, dass die Arbeitsgruppe „Spielplatz Friedhofsweg“ konstruktiv an der Planung arbeitet, um schnellstmöglich auch für euch Großen einen Platz zu schaffen, wo ihr fahren und euch treffen könnt. Ich hoffe durch diesen Artikel, gelangt die Information auch schon etwas früher in die Arbeitsgruppe.“

Susanne 38 Jahre: „Hallo Herr Werner, mich als vollberufstätige Mutter mit zwei Kindern interessiert natürlich, wie Sie die Gemeinde familienfreundlicher gestalten wollen. Vor allem das Kindergartenangebot empfinde ich als unzureichend. Ich möchte die Möglichkeit haben, mein Kind an jedem Tag lang genug betreuen zu lassen, so dass ich meiner Arbeit nachgehen kann. Gerade auch für Alleinerziehende ist das wichtig. Wie werden Sie dies regeln?“

Swen Werner: „Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Betreuung der Kinder in den Kindergärten ausreichend über die Woche (Montag bis Freitag) gewährleistet ist, um eine bessere Vereinbarung von Familie und Beruf zu ermöglichen. Ich wünsche mir eine Betreuung von 07:00 – 17:00 Uhr an allen fünf Werktagen. Eine Möglichkeit dies zu erreichen, wäre ein Anpassen der Zeiten an den einzelnen Wochentagen. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Umstrukturierung im Personalmanagement, also eine geänderte Verteilung der Anwesenheitszeiten der ErzieherInnen. Denn eines ist klar: In einer modernen Gesellschaft muss ein Ganztagesbetreuungsangebot für die Kinder gewährleistet sein, und zwar 5 Tage die Woche. Die finanziellen Rahmenbedingungen für Kindergärten und Tagesmütter müssen überprüft und durch Förderung verbessert werden. Das „Gute-KiTa-Gesetz“ muss zeitnah umgesetzt werden.

Sarah 35 Jahre: „Lieber Herr Werner, als Mutter einer bald schulpflichtigen Tochter in Dörnberg habe ich gehörig Angst vor dem Schulweg, was die Verkehrssituation an der B251 angeht. Es gibt nicht genügend Verkehrsübergänge und leider wird sich gerade Ortsausfahrt Richtung Ehlen kaum an die 50 km/h gehalten. Was gedenken Sie hier zu tun?“

Swen Werner: „Um mehr Sicherheit für die FußgängerInnen zu ermöglichen, müssen an vielbefahrenen Straßen innerhalb der Gemeinde Querungsmöglichkeiten bei baulichen Maßnahmen mit einbezogen werden.

Lars 25 Jahre: „Klima- und Naturschutz sind gerade heutzutage sehr wichtig. Was haben Sie dahingehend mit unserer Gemeinde vor?“

Swen Werner: „Habichtswald ist seit 2009 Klimakommune. Die mit der Klimakommune verbundenen Fördermöglichkeiten für klimaschutzrelevante Maßnahmen sollten von der Gemeinde viel mehr in Anspruch genommen werden. Ich möchte, dass unsere Gemeinde klimafreundlicher wird. Um das langfristige Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, möchte ich die Stelle eines Klimamanagers / einer Klimamanagerin schaffen.

Auch Naturschutz ist ein elementar wichtiges Thema in unserer Gemeinde.

Ich mache mich für den Erhalt und die Steigerung des Strukturreichtums und der Artenvielfalt stark. Verbundstrukturen sind unverzichtbar für die Verbreitung wichtiger Arten von einem Biotop zu einem anderen, daher ist es unerlässlich, diese zu erhalten.

Unser schöner Habichtswald beschert uns allen schöne Spaziergänge, Wanderungen, Fahrradtouren und dem ein oder anderen ein warmes Zuhause in Form von Brennholz. Aber auch für Tiere und seltene Pflanzen sowie als Wasserspeicher und grüne Lunge ist der Wald unschätzbar wertvoll. Um ihn auch für nachfolgende Generationen zu erhalten, müssen wir ihn fit für den Klimawandel machen. Dabei soll der Wald erhalten bleiben und durch Aufforstung von heimischen und klimaangepassten Baumarten gestärkt werden.

Aber in unserer Gemeinde wohnen ja nicht nur wir Menschen! Durch Artenhilfsprogramme möchte ich auch für Storch, Schwalbe und Co unser Habichtswald als attraktiven Wohnort erhalten.

Astrid 40 Jahre: „Als Mutter einer schulpflichtigen Tochter bin ich gerade in der heutigen Zeit an einem zeitgemäßen und durch digitale Medien unterstützten Unterricht interessiert. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die Schulen in Habichtswald ihre Medienkonzepte einreichen, um Mittel des Digitalpaktes zu beantragen?“

Swen Werner: „Die Inanspruchnahme der Förderung DigitalPaktSchule zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur an den Schulen kann abgerufen werden. Dies ermöglicht den Einsatz schulgebundener Laptops oder Tablets für alle Schulkinder. Dafür möchte ich mich gerne einsetzen und mit Schulen und Schulamt ins Gespräch kommen. So ist auch für unsere Kinder in schwierigen Zeiten eine gute, zukunftsorientierte Bildung möglich.

Caroline 57 Jahre: „Sehr geehrter Herr Werner setzen Sie sich für eine Begegnungsstätte für Senioren ein? Was werden Sie gerade für ältere Menschen in der Gemeinde verändern?“

Swen Werner: „Bei meinen Gesprächen mit BürgerInnen in Habichtswald wurde dieses Thema immer wieder an mich herangetragen. Es scheint einen großen Bedarf an einer Begegnungsstätte mit organisierten Aktivitäten mit Senioren zu geben. Für so ein Projekt möchte ich mich gerne stark machen. Eine Möglichkeit ist einen Raum des DGH bzw. des Rathauses als Seniorentreffpunkt freizugeben und dort gezielt Aktionen für unsere älteren MitbürgerInnen durchzuführen. Ein Beispiel wird es bald vom Ortsverband der Grünen zum Thema „Nutzung von digitalen Medien von Jung zu Alt“ geben.

Sebastian 41 Jahre: „In Dörnberg gibt es inzwischen Glasfaserkabel und die Anwohner haben teilweise kostenlos einen Hausanschluss bekommen. In Ehlen liegt zwar großflächig Glasfaserkabel in den Straßen, allerdings hat nicht einmal die Schule einen Anschluss und auch viele Haushalte sind nicht angeschlossen. Was werden Sie diesbezüglich unternehmen, sollten Sie gewählt werden?“

Swen Werner: „Dieses Problem betrifft mich persönlich auch, da in meiner Straße gar kein Glasfaserkabel liegt. Daher kenne ich Ihr Problem sehr gut. Meine Idee ist eine Umfrage ins Leben zu rufen, um abzuklären, wer Interesse hat, einen Hausanschluss zu bekommen, um dann entsprechende Firmen zu kontaktieren, damit diese ein Konzept für den Anschluss der Haushalte in Ehlen erarbeitet und vorstellt.“

Erik 6 Jahre: „Ich möchte, dass es Stellen in Habichtswald gibt, wo die Autos nicht so schnell fahren dürfen, damit wir Kinder sicher auf der Straße Fahrradfahren und Spielen können und wir sicher zur Schule kommen. Kannst du das machen?“

Swen Werner: „Lieber Erik, dass mit dem Verkehr ist ein großes Problem hier in der Gemeinde. Gerade auf dem Weg zur Schule und in die Kindergärten sollte es für Euch sicher sein. Daher möchte ich mich für eine Verkehrsberuhigung in den Ortskernen einsetzen, prüfen, wo Spielstraßen möglich sind und auf mehr Verkehrsüberwachung setzen.“

Kevin 32 Jahre: „Wie schaffen Sie es, die Gemeinde mit einem ausgeglichenen Haushalt zukunftsfähig zu machen?“

Swen Werner: „Der Haushalt der Gemeinde ist eines der wichtigsten Themen, denn nur mit einem ausgeglichenen Haushalt lassen sich die verschiedenen Projekte umsetzten. Es gibt viele Fördertöpfe, auf die eine Gemeinde zugreifen kann, diese möchte ich so weit wie möglich ausschöpfen. Des Weiteren möchte ich eine Kosten-Nutzen-Analyse machen lassen, um die Sinnhaftigkeit der Ausgaben der Gemeinde zu überprüfen.“

Nicole 39 Jahre: „Herr Werner, Sie kommen ja nun nicht aus der Verwaltung. Glauben Sie, dass Sie das Amt des Bürgermeisters dennoch gut ausfüllen und meistern werden?“

Swen Werner: „Ja, das stimmt. In meinem Beruf als Servicetechniker habe ich aber mit vielen unterschiedlichen Charakteren zu tun und bin immer lösungsorientiert. Es kann aber auch sehr hilfreich sein, wenn man aus einem anderen Blickwinkel die Angelegenheiten betrachtet und herangeht und nicht aus dem Verwaltungsbereich stammt. Als Bürgermeister wird niemand geboren und es gibt nichts, was sich nicht lernen lässt, wenn man es will.

Doris 67 Jahre: „Herr Werner mich interessiert, wie Sie während einer möglichen Amtszeit den Kontakt zu den Bürgern pflegen und Sie für Ihre Politik begeistern wollen? Was werden Sie als Bürgermeister anders machen als, der jetzige Bürgermeister? Warum soll ich Sie wählen?“

Swen Werner: „Genau darum geht es! Leider empfinde ich den Austausch der Gemeinde mit den Bürgern bislang auch nicht als ausreichend und einen wirklichen Dialog zwischen Gemeinde und Bürgern gibt es nicht wirklich. Das möchte ich gerne ändern. So wie es schon einen Stammtisch beim Ortsverband der Grünen gibt, wo die Menschen aus Habichtswald stets willkommen sind, um ihre Anliegen, Probleme und Vorschläge mit uns auszutauschen, so möchte ich auch einen Bürgerstammtisch etablieren, bei dem ein direkter Austausch zwischen Bürgermeister, Gemeinde und BürgerInnen stattfinden kann. Die HabichtswalderInnen möchte ich aktiv ansprechen, um Informationen in der Gemeinde auszutauschen und zu teilen. Eine Gemeinde-App wird dabei ebenfalls sehr hilfreich sein, diese möchte ich etablieren, um schnelle Informationsweitergabe zu ermöglichen. Darüber hinaus möchte ich die Menschen in Habichtswald motivieren, selbst etwas für ihre Gemeinde zu tun. Ich möchte gemeinschaftliche Aktionen ins Leben rufen, um unsere Gemeinde zu verschönern. Eltern und Kinder sollen bei Planungen und Gestaltungen der Spielplätze mit einbezogen werden. Ich möchte gemeinschaftliche Pflanzaktionen oder Pflegemaßnahmen von Gemeindeflächen anregen und mehr Bürgerdialoge in der Gemeinde etablieren, wo sich die BürgerInnen in verschiedenen Arbeitsgruppen einbringen können, um unser Habichtswald noch ein bisschen lebenswerter zu gestalten. Transparenz und Ehrlichkeit sind mir eine Herzensangelegenheit und auch eine konstruktive Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinaus möchte ich anregen. Alles in allem möchten wir doch alle das Gleiche: Wir wollen das UNSERE Gemeinde ein Platz ist, wo wir aufwachsen, wo wir unsere Familien gründen und alt werden können und genau dafür werde ich mich mit all meiner Kraft einsetzen.

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